Senior:innen haben oft Gleichgewichtsprobleme

Der Gehstock war immer dabei

Meine bisher älteste Klientin war bei ihrem ersten Besuch bei mir knapp 80 Jahre alt. Ging sie sonst mit Stock, kam sie am Arm ihrer Tochter in meinen Behandlungsraum. Sie war ziemlich wackelig auf den Beinen und wog, wenn es hoch kommt, maximal 50 kg. Während des Vorgesprächs saß sie eher zusammen gesunken daneben und ließ ihre Tochter reden.

Alles für die Stabilität

Gerade bei älteren Menschen mit Gleichgewichtsproblem ist es wichtig, zu Beginn jeder Behandlung zu schauen, dass die Reizweiterleitung im Rückenmark nicht mehr länger blockiert ist. Diese Griffabfolge steht auch im Mittelpunkt bei der Behandlung von Nervenerkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson. In den Fällen können die Griffe im Sitzen durchgeführt werden, ansonsten mach ich sie im Stehen. Schon während der ersten Griffe konnte ich beobachten, wie sich ihr Körper aufrichtete. Danach legte sich meine Klientin auf die Liege und ich prüfte die Länge der Beine. Nach der Korrektur der Beinlängen, folgten noch weitere Griffe zur Behandlung diverser Verspannungen im Hüft- und Beckenbereich. Es war so schön zu sehen, wie sich meine Klientin während der anschließenden Lymphsequenz entspannte.

Abspeichern der Griffe durch Bewegung

Im Rahmen einer Emmett Behandlung setze ich mit sanften Berührungen der Faszien Impulse, die an das Gehirn weitergeleitet werden. Das Gehirn reagiert sofort und gibt Signale an die entsprechenden Bereiche im Körper zurück, sich wieder neu auszurichten und zu entspannen. Damit das Gehirn weiß, dass die Behandlung abgeschlossen ist, werden die Griffe durch Bewegung abgespeichert. Das kann z.B. ein Schulterkreisen oder das dreimalige Setzen und Aufstehen am Ende der Behandlung sein. Im Anschluss ging die fast 80-jährige Klientin – ohne Stock, ohne sich festzuhalten – durch den Raum. Und den Gleichgewichtstest bestand sie mit Bravur.

Stabil, entspannt und geistig "wach"

Bei der kurzen Nachbesprechung beteiligte sich meine Klientin rege am Gespräch. Sie wirkte erholt, „wach“ und erzählte, wie gut sie sich fühlte. Den Arm, den ihr ihre Tochter beim Rausgehen anbot, schlug sie aus mit dem Kommentar „Ich kann jetzt wieder alleine gehen“. Seitdem kommt sie in regelmäßigen Abständen, um ihren guten Zustand aufrecht zu erhalten.

Möchten Sie auch wieder sicherer gehen, weniger Gleichgewichtsprobleme haben? Vielleicht kann ich Ihnen helfen.